Tänze des Universellen Friedens

"Große Kraft des Friedens,
du allein bist unser Ziel,
lass Liebe wachsen
und Frieden entsteh'n.
Mir Mir oh Mir."

(Tänze des Universellen Friedens)

MIR Projekt

"Mir" ist das russische Wort für "Frieden" aber auch für "Erde".

Wo Menschen durch Krieg und Gewalt traumatisiert sind, bieten die Tänze des Universellen Friedens wertvolle Unterstützung bei der emotionalen Verarbeitung, Heilung und Versöhnung sowie beim Wiedererwecken von Hoffnung und Lebensfreude. Unsere Friedensarbeit in Bosnien begann bereits während des Krieges. Die Berichte aus der Gründungszeit sowie über die Entwicklung des MIR-Projekts geben einen anschaulichen Eindruck darüber.

Von Tenzila, Tanzleiterin in Bosnien:
"Ich habe die heilsame Kraft der Tänze gefühlt. Ich wurde mir der Auswirkungen der Tänze bewusst: der Transformation unsicherer, verängstigter und deprimierter Frauen in selbstbewusste, aktive und wache Menschen. Meine Sehnsucht ist es, die Tänze überall zu verbreiten."

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Tänze des Universellen Friedens
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BIC: BYLADEM1KIS
Verwendungszweck: Spende Mirprojekt/ Snagovo

Wir danken auch im Namen der bosnischen Frauen allen bisherigen und zukünftigen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich! Die Friedensarbeit in Bosnien begann bereits während des Krieges. Eine Tanzleiterin aus der Schweiz, Elvira Maria Müller, reiste im Frühjahr 1996 in das damalige Jugoslawien, um mit Frauen und Kindern in einem Flüchtlingslager mit unseren Friedenstänzen zu arbeiten. Seit 1997 werden in Tuzla/Bosnien regelmäßig einwöchige Tanz- und Fortbildungsseminare angeboten mit Gita Sophia Onnen und abwechselnd mit Rafia Sieglin. In diesem Zusammenhang finden auch Seminare mit kriegstraumatisierten Frauen und ihren Betreuerinnen in Bosnien statt.

Einige Frauen aus Bosnien nahmen an unseren Tanz-Ausbildungen in Deutschland teil. Eine bosnische Tanzleiterin, Tenzila Hujdur, widmet sich seit vielen Jahren dem Aufbau der Tanz- und Heilarbeit in Tuzla. Sie ist inzwischen Tanz-Mentorin und wächst in die Ausbildungsarbeit in Bosnien hinein. Seit 2015 gibt es eine fortlaufende Ausbildung. Mit unserer Friedensarbeit unterstützen wir auch "Amica Educa", eine Hilfsorganisation, die die Tanzarbeit in Bosnien möglich gemacht hat und sich mit vielen sozialen Fragen und Problemen in Tuzla und Umgebung auseinandersetzt. Wir sind glücklich darüber, dass die Friedensarbeit in Bosnien auf fruchtbaren Boden gefallen ist und den Menschen dort neuen Lebensmut und Heilung gebracht hat. Deshalb wünschen wir uns, dass wir unser Engagement weiterführen können: vor allem Frauen und Kinder, aber auch Männer in ihren immer noch schwierigen Lebensumständen vielfältig zu unterstützen.

Wir freuen uns und sind dankbar, dass diese Initiative bereits durch Spenden einiger Mitglieder unserer deutschen Tanzfamilie gefördert wird. Zur Fortführung sind wir jedoch auf weitere Spenden angewiesen.

Rahmana berichtet:
"Die Anfangsjahre des MIR-Projekts 1988/89 fallen auf wundersame Weise in eine Zeit, in der sich die Grenzen zum "Ostblock" öffnen sollten. Manchmal sagten wir: "Den eisernen Vorhang zertanzen". Als wir die Einladungen in diese Länder erhielten – Monate vorher – war der Niedergang der alten Regimes noch nicht zu erwarten gewesen. All` das erschien uns so unglaublich und so wundervoll! Aufbrauchstimmung, Sehnsucht und ausgelassene Freude waren zu spüren beim Tanzen in einem polnischen Theater oder in Prag in großen Sporthallen mit vielen Menschen aller Altersgruppen. Nie habe ich so intensiv getanzt wie hier: so viel Kraft, so viel Glück, kaum Pausen, aber nicht enden wollende Fragen und Gesprächsstoff, Übermut, Tränen... . Wir waren erschöpft und aufgeladen gleichzeitig. Der Beginn der 90er Jahre war gekennzeichnet von vielen weiteren Tanzreisen in osteuropäische Länder. Kreative Versteigerungsaktionen in unseren Seminaren im deutschsprachigen Raum und Einzelspenden ermöglichten 23 Menschen, die in Deutschland angebotenen Ausbildungen zu besuchen: Im Osten Deutschlands, in Polen, Tschechien, Slowenien verbreiten sie die Tänze weiter. 1993 besuchte Sabira Schkölziger mit einigen brasilianischen Frauen unsere Ausbildungsgruppe; seit dieser Zeit wächst das südamerikanische Tanznetzwerk und die Ausbildungsarbeit in Brasilien unter ihrer liebevollen und engagierten Mitwirkung. Über viele Jahre hat sich Elvira Maria Müller aus der Schweiz intensiv um vom Krieg traumatisierte Frauen und Kinder gekümmert: noch vor Beendigung des Krieges hat sie in Zagreb einen Kindergarten für Flüchtlingskinder mitgegründet, sie hat Zeit in Flüchtlingslagern zugebracht, während die Traumatisierungen noch andauerten und die materielle Not zu groß war, als dass genug Offenheit für die Gruppenarbeit mit den Tänzen und Vertrauen in deren heilsame Kraft hätte entstehen können. Gemeinsam mit Gita Sophia hat sie diese Arbeit weitergeführt."

Gita Sophia schreibt:
"Gleich nach Beendigung des 3-jährigen Krieges im ehemaligen Jugoslawien 1995 wurden Elvira Maria und ich gefragt, ob wir mit den aus der Enklave Sebrenica vertriebenen Flüchtlingsfrauen "arbeiten" würden, ebenso mit ihren professionellen Betreuerinnen. – Die meisten von ihnen waren schwer traumatisiert, hatten wenig Kontakt zu ihren Körpern und ihren Gefühlen, fühlten sich im Leben "fehl am Platz". Der Segen der Tänze des Universellen Friedens, das Singen von vertrauten Worten in arabisch, das Beten in ihrer Religion als Muslime, die liebevolle und annehmende Atmosphäre der Zusammenkünfte verfehlte ihre Wirkung nicht. Alles trug auf dem langen und schmerzlichen Weg zur inneren Heilung bei, auch die Gemeinschaft von Frauen, die sich gegenseitig helfen, füreinander da sind, trugen dazu bei, die Not und das unendliche Leid zu lindern. Seit 1997 fahren 2 Tanzleiterinnen zweimal jährlich für jeweils eine Woche nach Tuzla/ Bosnien; dort hat sich ein Netzwerk gebildet, in dem sich die wohltuende Wirkung der Tänze seit vielen Jahren verbreiten kann. Vor einem Jahr wurde innerhalb des MIR-Projektes das Projekt "Snagovo" ins Leben gerufen, das von unseren Schülerinnen getragen wird. Sie betreuen wöchentlich im Dorf Snagovo Flüchtlinsfrauen, die in ihre zerstörten Heimatdörfer zurückgekehrt sind und dort ganz von vorn ohne finanzielle Mittel beginnen müssen. Auch dieses erfolgreiche Projekt wird von Spenden getragen; wenn du dazu beitragen möchtest, laden wir dich herzlich ein, uns zu unterstützen! Eine neuere Entwicklung, die uns am Herzen liegt: Wir beginnen, in Bosnien Lehrerinnen und Lehrer für den Ethikunterricht an Schulen auszubilden – mit Gesängen, Tänzen und Geschichten aus allen Religionen."